Editorische Bestimmungen
| [...] | nicht lesbar |
| [Wort od. Zahl] | Vermutung |
| (Wort od. Zahl) | aufgelöste Abkürzung |
| [sic] | so im Original |
| fett | Buchstaben bilden ein Akrostichon |
| : | Satztrenner im hebräischen Text |
| / | trennt verschiedene Lesarten |
| [---] | Ende der Inschrift nicht erkennbar; damit unklar, wie hoch die Anzahl der nicht erkennbaren Zeilen ist |
Dokumentation der Grabinschrift:
Die Grabinschriften werden in Form von Tabellen dokumentiert. Folgende Systematik wurde angewandt:
Durchgehende Zeilenzählung je Steinseite, bei mehreren Spalten (wenn möglich) durchgehend zählen; die Nummerierung steht immer am äußeren linken Rand der Tabelle. Steinmetzzeichen und alte Steinnummerierung zählen nicht als Teil der Inschrift. Formatierung möglichst nahe am Stein: Aufteilung auf dem Stein abbilden (Spalten, Zeilen, etc.), aber hebräischer Text immer rechtsbündig und deutscher Text immer linksbündig. Bei komplexeren Steinen wird die Position der einzelnen Textteile in Form von kursiven, zentrierten Zwischenüberschriften in einer nicht nummerierten Zeile angegeben (z.B. links/mitte/rechts bzw. Postament). Großbuchstaben übernehmen (aber keine Kapitälchen oder andere Sonderformatierungen/ Schriftarten abbilden).
Zwei Tabellen: Erste Tabelle Überschrift "Inschrift mit Übersetzung", darunter (falls notwendig) fett geschriebene Unterüberschriften "Vorderseite"/ "Rückseite/"Seite rechts"/"Seite links" (keine Aussagen zur Sprache!) mit den jeweiligen Tabellen zu den Steinseiten inklusive Übersetzung. Außerdem die "Anmerkungen zur Inschrift" (hier alle Anmerkungen zu allen Tabellen einfügen s.U.). Zweite Tabelle Überschrift "Inschrift", darunter (falls notwendig) Unterüberschriften "Vorderseite"/ "Rückseite" (keine Aussagen zur Sprache!), ohne die Übersetzung und ohne weitere Anmerkungen. Unter jede Tabelle die Angabe zu den Bearbeitenden nach dem Schema: ("Vorname Nachname"/"Vorname Nachname", Stand MM/JJJJ).
Falls ein Stein nur eine deutsche Inschrift hat, wird eine Tabelle mit der Überschrift "Inschrift" angelegt. Sobald ein hebräischer Buchstabe in einer Inschrift vorhanden ist, werden zwei Tabellen nach dem oben beschriebenen System angelegt.
Allgemeine Hinweise:
Die hebräische und deutsche Inschrift wird buchstabengetreu abgeschrieben, so wie sie tatsächlich auf dem Stein zu lesen ist. Vermutete Rechtschreibfehler in der Inschrift werden im Kommentar darunter diskutiert.
Einfache Ergänzungen für den deutschen Satzbau (z.B. am Tag) werden nicht gesondert gekennzeichnet.
G’tt: In der jüdischen Tradition wird der Name des Ewigen nicht ausgesprochen, um ihn nicht zu entheiligen und zu beschmutzen. In der Hebräischen Bibel wird er mit den vier hebräischen Buchstaben יהוה (transliteriert als JHWH) wiedergegeben. Im Deutschen wird die Schreibweise G-tt oder, wie hier, G’tt angewandt. Üblicherweise wird es als Adonai, HaSchem oder der Ewige ausgesprochen und vorgelesen.
Hebräisch wird in einem eigenen Alphabet geschrieben und für dessen Umschrift in lateinische Lettern gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Daraus ergeben sich verschiedene Schreibweisen für hebräische Begriffe, z.B. יום transkribiert als Jom oder Yom oder שואה transkribiert als Shoa bzw. Schoah, Schoa oder Shoah. Im Wiki haben wir uns jeweils auf eine konsistente Schreibweise festgelegt. Unten findet sich zum Beispiel unsere Variante für die Transkription der Monatsnamen.
Abkürzungen:
Anfangsformel
Die meisten Grabsteine beginnen mit <פ"ט> „po tamun (m.)/po temuna (w.)“ - <Hier ist verborgen> oder <פ"נ> „po nikbar (m.)/po nikbera (w.) bzw. „po nitman (m.)/po nitmena (w.) - <Hier ist geborgen> oder <פ"ש> „po schochen/schochna“- <Hier ruht>. Obwohl es sich im Hebräischen um eine abgekürzte Schreibweise handelt, wird dies im Deutschen aufgrund der häufigen Verwendung nicht gekennzeichnet.
Schlussformel
Die Inschrift wird in den meisten Fällen mithilfe der Schlussformel <תנצב''ה> „tehi nischmato (m.) / nischmata (w.) tzrura be’tzror ha’chaim“ <Ihre/Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens!> beendet. Wie die Anfangsformel wird die Abschlussformel aufgrund ihrer häufigen Verwendung im Deutschen nicht gekennzeichnet.
Schlussformel als Jahresangabe: Die Schlussformel <תנצב"ה> kann auch „ausgerechnet" werden - i.d.R. dann, wenn keine Jahreszahl eigenständig angegeben wird. Sie kann dann auch als Jahreszahl gelesen werden (vgl. Angaben zum Datum und Jahreszahl).
Angaben zum Datum und Jahreszahl
Die hebräischen Datumsangaben (Datum, Wochentag und Jahr) werden mithilfe der Buchstaben des hebräischen Alphabets angegeben. Jedem Buchstaben wird ein Zahlenwert zugeordnet (Aleph =1; Bet = 2; etc). Jahreszahlen werden im Hebräischen durch drei oder 4 Ziffern bzw. Buchstaben dargestellt, die von rechts nach links gelesen zusammengezählt das jüdische Jahr nach kleiner Zählung ergeben: תרע''ז (400 für ת; 200 für ר; 70 für ע; 7 für ז) = 677.
Der jüdische Kalender beginnt mit der Schöpfung der Welt, sodass zu der sog. „kleinen Zählung“ noch 5000 Jahre hinzuaddiert werden müssen, um die vollständige „große Zählung“ zu erhalten: 677 + 5000 = 5677 (jüdisches Jahr).
Die meisten Inschriften vermerken, dass es sich um die Jahresangabe nach kleiner Zählung handelt mit der Abkürzung <לפ''ק> „le’peret qatan“ - <nach kleiner Zählung>, was als <n.k.Z.> aufgelöst wird.
Abkürzungen in Bezug auf die Person und die Eulogie
Alle anderen Abkürzungen im Hebräischen werden im Deutschen aufgelöst in runde Klammern () gesetzt. Hier sei noch auf eine Abkürzung verwiesen, die auf andere Art und Weise aufgelöst wird:
SeGaL: „Segan Lewi’im“ - Diese Abkürzung steht für Angehöriger des Lewiten-Standes.
Dopplungszeichen im deutschen Text
Vereinzelt verwenden deutsche Inschriften Dopplungszeichen (Strich über den Buchstaben "m" oder "n"). Diese werden in der Transkription aufgelöst, indem der zweite Buchstabe in runde Klammern gesetzt wird (z.B. "Kaufman(n)"), außerdem wird in den Anmerkungen zur Inschrift auf das Dopplungszeichen verwiesen. Es kommen in beiden Fällen keine Sonderzeichen zum Einsatz.
Transkription der Monatsnamen:
| Tischri | תשרי |
| (Mar-)Cheschwan | מר)חשון) |
| Kisslew | כסל(י)ו |
| Tewet | טבת |
| Schwat | שבט |
| Adar I/II | אדר ר'/א, ש'/ב'/ואדר |
| Nissan | ניסן |
| Ijar | אייר |
| Siwan | סיון |
| Tamus | תמוז |
| Menachem (mit Fußnote/Kommentar) / Aw | מנתם) אב) |
| Elul | אלול |
Vergebene Kategorien der Lesbarkeit von Inschriften:
teilweise lesbar
kaum lesbar
nicht lesbar
fast keine Inschrift erkennbar
keine Inschrift erkennbar
Schrifttafel fehlt
Fragment
Steinrest
Steinerne Struktur im Boden
Kein Grabstein erhalten