MediaWiki:Jüdische Friedhöfe in Franken
Neueste Methoden der Erfassung treffen auf Citizen Science
Die Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberfranken dokumentiert seit Herbst 2023 gemeinsam mit der Professur für Judaistik der Universität Bamberg die Kleinfriedhöfe in Oberfranken.
Unterstützt wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Das Fotografieren, die Bildbearbeitung via Structure-from-Motion-Verfahren sowie die Abschrift und die Übersetzung der hebräischen Inschriften können so umgesetzt werden.
Eine Liste der Friedhöfe ist im Abschnitt Friedhöfe zu finden. Im MediaWiki werden laufend weitere Friedhofsdokumentationen veröffentlicht, so dass der Fortschritt für alle sichtbar ist.
Durch die Bearbeitung der Grabsteinfotografien via Structure-from-Motion-Verfahren kann die Lesbarkeit der Inschriften stark verbessert werden. Dank des Verfahrens kann das Fotografieren der Grabsteine auch durch Laiinnen und Laien erfolgen. Für die Dokumentation einzelner Friedhöfe wurden Register erarbeitet, die auf der jeweiligen Friedhofsseite zu finden sind. Hierfür wurden mehrere historische Quellen zusammengetragen, wie z.B. Sterbe- und Bestatttungsregister u.ä. Diese Register ermöglichen es, biografische Informationen, die den Inschriften zu entnehmen sind, "abzusichern" oder inhaltlich zu erweitern. Im Rahmen des Projektes wurden umfangreiche Editorische Bestimmungen entwickelt, die bei der Dokumentation angewendet wurden. Alle Informationen und die Dokumentationen der Kleinfriedhöfe werden nach Fertigstellung in diesem Wiki veröffentlicht.
Das Projektteam des Bezirks Oberfranken und der Professur für Judaistik bearbeitet das Vorhaben kollegial. Das Projekt zielt zudem darauf ab, die Menschen vor Ort aktiv einzubeziehen. Denn häufig gibt es in den Kommunen, in denen sich die jüdischen Friedhöfe befinden, engagierte Menschen, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten mit dem Friedhof praktisch beschäftigen. Sie bieten Führungen an, halten Kontakte zu den Nachfahrinnen und Nachfahren der dort Bestatteten, recherchieren Biografien oder tragen andere wertvolle Informationen rund um den jüdischen Friedhof zusammen. Die zumeist ehrenamtlich erfolgte Arbeit soll im Projekt wertschätzend eingebunden werden. Im Projekt wird die Beteiligung der vielen bereits vor Ort tätigen Helferinnen und Helfer groß geschrieben. Wir wollen möglichst viele Menschen ermuntern, bei der Erfassung mitzumachen. Hinweise und Anmerkungen gerne per Mail an kultur@bezirk-oberfranken.de
Friedhöfe
Veröffentlicht: Bearbeitung abgeschlossen
Aufseß (148 Steine)
Seßlach, OT Autenhausen (100 Steine)
Coburg, Am Glockenberg (etwa 220 Steine)
Unveröffentlicht: Bearbeitung laufend
Coburg, Familienfriedhof Simon (7 Steine)
Heiligenstadt (91 Steine)
Hof, OT Wölbattendorf (Anzahl historischer Grabsteine unklar, Friedhof wird aktuell noch belegt von der jüdischen Kultusgemeinde in Hof)
Lichtenfels (5 Fragmente)
Lisberg (etwa 120 Steine)
Schlüsselfeld, OT Aschbach (etwa 350 Steine)
Schlüsselfeld, OT Reichmannsdorf (etwa 30 Steine)
Projektteam
Bezirk Oberfranken
Dr. Wolfgang Hegel, Judith Wolfertstetter (seit Februar 2025), Fyona Fugensi (bis Oktober 2024), Leonie Weißlein (seit September 2025)
Professur für Judaistik
Rebekka Denz, Tina Weidemann
Epigraphik
Florian Leubner, Detlef Müller
Lokale Akteurinnen und Akteure
Aufseß: Peter Friedmann, Dietmar Stadter
Autenhausen: Dr. Hubertus Habel, Manfred Kellner, Gaby Schuller
Coburg: Gaby Schuller
Zur Arbeitsweise
Träger
Partner
Professur für Judaistik der Universität Bamberg